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Die Ex-Schutz-Zonen im Überblick

Sicherheit in explosionsgefährdeten Bereichen

In puncto Sicherheit herrscht in vielen Industriebetrieben Unsicherheit – dabei sind die Vorschriften klar geregelt. Besonders in explosionsgefährdeten Bereichen ist es essenziell, die geltenden Normen zu verstehen und anzuwenden. Dieser Artikel gibt einen kompakten Überblick über die verschiedenen Ex-Schutz-Zonen, ihre Bedeutung und die zugrunde liegenden Normen.

Warum sind Ex-Schutz-Zonen wichtig?

Explosionsgefährdete Bereiche entstehen durch das Vorhandensein von entzündlichen Gasen, Dämpfen oder Stäubenin Kombination mit Sauerstoff. Wenn eine Zündquelle hinzukommt, besteht Explosionsgefahr. Um diese Risiken zu minimieren, wurden international anerkannte Normen definiert, die solche Bereiche in verschiedene Sicherheitszonenunterteilen. Die wichtigste Norm in diesem Bereich ist die ATEX-Richtlinie (2014/34/EU) sowie die IECEx-Normungder Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC).

Normen und Hauptkriterien der Ex-Schutz-Zonen

Explosionsgefährdete Bereiche lassen sich nach zwei Hauptkriterien unterteilen:

  1. Bereiche mit Gasexplosionsgefahr (brennbares Gas, Dampf oder Nebel)
  2. Bereiche mit Staubexplosionsgefahr (brennbarer Staub in der Luft)

Diese Bereiche sind in sogenannte Ex-Zonen unterteilt, die angeben, wie oft und wie lange eine explosionsfähige Atmosphäre auftreten kann.

Gasexplosionsgefährdete Bereiche

ZoneBeschreibung
Zone 0Bereich, in dem ständig oder über lange Zeit eine explosionsfähige Atmosphäre durch ein Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln vorhanden ist.
Zone 1Bereich, in dem gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre bei Normalbetrieb auftreten kann.
Zone 2Bereich, in dem unter Normalbetrieb nur selten und kurzzeitig mit einer explosionsfähigen Atmosphäre zu rechnen ist.

Bereiche mit brennbarem Staub

ZoneBeschreibung
Zone 20Bereich, in dem explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Staubwolke ständig oder über lange Zeit in der Luft vorhanden ist.
Zone 21Bereich, in dem gelegentlich eine explosionsfähige Staubwolke in der Luft auftreten kann.
Zone 22Bereich, in dem unter Normalbetrieb nur selten und kurzzeitig mit einer explosionsfähigen Staubwolke zu rechnen ist.

Anwendungsbereiche und Vorschriften

Diese Klassifizierung ist essenziell für die Auswahl von elektrischen und nicht-elektrischen Betriebsmitteln, die in diesen Bereichen eingesetzt werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Geräte und Werkzeuge in Ex-Zonen den jeweiligen Schutzanforderungen entsprechen. Dazu gehört unter anderem die Nutzung von ATEX-zertifizierten Mobilgeräten, Werkzeugen und Maschinen.

Welche Vorschriften gelten in explosionsgefährdeten Bereichen?

  • ATEX (2014/34/EU) – Europäische Richtlinie für den Explosionsschutz
  • IECEx – Internationale Normung für explosionsgefährdete Bereiche
  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) – Regelung in Deutschland für den sicheren Betrieb von Arbeitsmitteln in Ex-Zonen

Wichtig: Die Wahl der richtigen Ex-Geräte hängt nicht nur von der Zone ab, sondern auch von weiteren Faktoren wie Temperaturklasse, Zündschutzarten und regionalen Vorschriften.

Fazit: Ex-Schutz-Zonen als Basis für Sicherheit

Die Kenntnis der Ex-Schutz-Zonen ist grundlegend für die Sicherheit in explosionsgefährdeten Bereichen. Durch die Einhaltung von Normen wie ATEX und IECEx können Unternehmen das Risiko minimieren und den sicheren Einsatz von Betriebsmitteln gewährleisten.

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Quelle: Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC), Genf

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